Sonntag, 17. Mai 2020

Rückschläge als Chancen begreifen

Wer einmal versucht hat mit dem Rauchen aufzuhören weiß, wie schwer das ist. Und sehr viele Exraucher wissen, dass man dabei auch mehrere Rückschläge haben kann. Aber wie sollen wir damit umgehen? Warum hat Gott uns nicht vor Rückschlägen bewahrt? Verzeiht er mir, dass ich rückfällig geworden bin? Über diese Fragen machen wir uns heute mal Gedanken.

Zuallererst: Gott ist unser Schöpfer, unser Vater. Und er ist daran interessiert, dass es uns gut geht und wir das Leben, welches er uns anvertraut hat, in seinem Sinne nutzen. Dazu gehört also auch dass er sieht, wenn wir uns bemühen von gesundheitszerstörenden Süchten wegzukommen. Glauben sie mir: Er weiß genau, wie schwer das ist.

Aber es ist auch eine Prüfung. Eine von vielen auf dem Weg zu einem gottgefälligen Leben. Und Prüfungen kann man auch mal nicht bestehen. Wichtig ist immer das Endergebnis.

Ein Beispiel: Als Schüler schreibt man über viele Jahre Klausuren, zum Beispiel in Mathematik. Nun ist Mathematik nicht so wirklich jedermanns Sache und so mancher wird auch einige Klausuren nicht bestehen. Das ist alles in Ordnung, solange man die Abschlussprüfung in Mathematik besteht. Und nur dann wird man zum Abitur zugelassen und später eventuell zum Studium.

Sie sehen, Rückschläge in Form von nicht bestandenen Prüfungen sind völlig in Ordnung, solange das Endergebnis gut aussieht. Und für Leute, die zum Beispiel das Rauchen aufgeben, ist jeder Tag eine neue Prüfung. Und die kann man bestehen oder eben auch nicht. Wichtig ist, und das will Gott sehen, dass man nicht den Kopf in den Sand steckt. Stehen Sie wieder auf und versuchen Sie es erneut. Gott will, dass Sie kämpfen.

Und nebenbei bemerkt: Es ist NICHT Gott, der schuld an Ihren Rückschlägen ist. Dafür sind Sie selbst verantwortlich. Hat Gott Sie irgendwann gezwungen, mit dem Rauchen, dem Trinken oder dem Drogenkonsum anzufangen? Hat Gott Sie jemals dazu gezwungen, lieber Fußball zu spielen statt für die nächste Matheklausur zu lernen? Sie werden ganz bestimmt alle diese Fragen mit einem klaren "Nein!" beantworten können.

Gott hat Verständnis dafür, dass es schwer ist, schädliche Angewohnheiten oder Gedankengänge abzulegen. Was ist hier mit "Gedankengängen" gemeint?

Beispiel: Sie haben als Selbständiger eine Firma, sagen wir eine Tischlerei. Mit ihrer Tischlerei haben Sie aber kaum Kunden, niemand kennt Ihr Unternehmen. Nun können Sie mit der Situation hadern, davon wird es nicht besser. Oder Sie können versuchen, Werbung für Ihre Tischlerei zu machen. Anzeigen im Internet, Aushänge an den schwarzen Brettern in Supermärkten oder das direkte Anschreiben potentieller Kunden wären da einige Möglichkeiten. Werden Sie aktiv, wird Gott sehen, dass Sie sich Mühe geben und wird Sie auch unterstützen. Wenn Sie aber plötzlich schwach werden und sich auf Ihren anfänglichen Erfolgen ausruhen wird Gott auch sagen, dass er sich dann halt auch ausruht.

Sicher kennen Sie das Sprichwort "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!" Damit ist gemeint, dass Gott sehen will, dass wir uns bemühen. Er will sehen, dass uns das selbst gesteckte Ziel wichtig ist. Wenn er unsere Bemühungen sieht, wird er uns auch helfen. Nur müssen wir uns halt stetig weiter anstrengen.

Sicher: Gott wird enttäuscht sein, wenn wir Rückschläge erleiden, weil wir in unseren Bemühungen nachgelassen haben. Aber er wird wieder zu uns stehen wenn er sieht, dass wir nicht aufgeben und wieder von vorne anfangen. Und dazu ist es wichtig, an ihn zu glauben. Wenn wir rückfällig werden oder Rückschläge erleiden liegt das vor allem daran, dass wir zu wenig geglaubt haben. Und Gott hat uns unsere Rückschläge schon verziehen. In Johannes 3:16 heißt es:
„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“
 Vertrauen wir also auf Gott. Wir können mit seiner Hilfe alles schaffen was wir uns vornehmen, solange es gottgefällig ist. Und solange wir auf ihn vertrauen.

Viele Selbsthilfegruppen für zum Beispiel Alkoholiker oder Drogenabhängige arbeiten mit diesem System der Gottgläubigkeit und erzielen damit wesentlich bessere Erfolge als die Entzugskliniken. Denn Gott will uns helfen ein Leben zu führen, dass ihm gefällt. Und alles, was er dafür will ist unser Glauben und unsere Ergebenheit.

Und jetzt komme ich zur Überschrift dieses Beitrags mit dem Titel "Rückschläge als Chancen begreifen". Wenn wir Rückschläge - egal welcher Art - erleiden müssen wir sie als Chancen begreifen. Zuallererst als Chance zur Umkehr, zur erneuten Zuwendung zu Gott. Und dann auch als Chance, etwas in unserem Denken und unserem Leben zu verändern. Also haben Sie keine Angst vor Rückschlägen. Sie bergen Chancen und machen Sie stärker. Wenn Sie auf Gott vertrauen.

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