Samstag, 23. Mai 2020

Sollen wir wirklich arbeiten???

Wir kennen das Gleichnis aus Matthäus 6:25-27 in dem Jesus sagt:
"Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Nahrung und Kleidung! Bedeutet das Leben nicht mehr als Essen und Trinken, und ist der Mensch nicht wichtiger als seine Kleidung? Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass ihr ihm viel wichtiger seid? Und wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern.
Meint er damit, dass wir nicht mehr arbeiten sollen? Sollte das Gottes Wille sein? Nein. Was Jesus hier meint ist, dass der HERR für uns sorgen wird, wenn wir darauf vertrauen. Es bedeutet auf keinen Fall, dass wir untätig sein sollen. Aber vielleicht erkläre ich das an einem Beispiel: Wenn wir Gottes Wort verbreiten gehen wir einer Tätigkeit nach, wir arbeiten also. Und trotzdem schaffen wir keine Konsumgüter, die wir verkaufen können. Wir schaffen also keine handelbaren Werte. Aber dass, was wir schaffen, wenn wir Gottes Wort predigen, ist viel größer als irgendwelche materiellen Werte. Und obwohl wir also nichts geschaffen haben, was wir verkaufen können, verhungern wir nicht. Viele gehen neben der Missionierung nämlich noch einer "normalen Arbeit" nach, andere werden von "ihrer Kirche" oder Glaubensgemeinschaft bezahlt und wieder andere beziehen Lohnersatzleistungen wie Arbeitslosengeld oder Hartz IV. Egal wie, für alle, die Gottes Wort und Jesu Lehre verbreiten, ist also gesorgt.

Wir alle kennen aber auch solche Sprichwörter wie
  • Sich regen bringt Segen
  • Dem fleißigen Hamster schadet der Winter nicht.
  • Für den Fleißigen hat die Woche sieben Heute. Für den Faulen hat sie sieben Morgen.
  • Fleiß bringt Brot, / Faulheit Not.
Hier könnten noch viele andere stehen, es gibt unzählige. Wenn wir uns diese Sprichwörter mal genauer ansehen stellen wir fest, dass sie den Fleiß loben. Warum sind es denn gerade die wirklich fleißigen Menschen, die erfolgreich sind?

Sie glauben mir nicht? Schauen wir uns doch mal erfolgreiche Unternehmer an, hier der Einfachheit halber kurz "Chefs" genannt. Viele Leute denken, die liegen nur an ihrem Pool rum und fressen mit Geschäftspartnern oder spielen Golf. Dieses Bild ist aber sehr selten richtig. Glauben sie mir, die meisten erfolgreichen Chefs arbeiten nicht nur acht Stunden am Tag, sondern sogar noch länger. Und oft wollen sie gar nicht zu den Geschäftsessen oder haben gerade gar keine Lust auf Golf, aber sie sind für die Sicherung von Arbeitsplätzen verantwortlich und müssen die Zukunft der Firma sicherstellen. Wenn die Mitarbeiter schon längst zuhause sind, haben sie oft noch Papierkrieg. Schließlich heißt es "Selbständig - man arbeitet selbst und ständig". Und ganz nebenbei tragen die Chefs auch noch das unternehmerische Risiko. Und wenn sie dann mit dem Unternehmen großen finanziellen Erfolg haben, sei ihnen das doch vergönnt, oder? Neid sollte nicht in uns aufkommen, Neid widerspricht göttlichen Regeln.

Ja, Gott will, dass wir uns die Erfüllung unserer Bedürfnisse hart erarbeiten. Das erklärt er bereits in der Genesis, also dem ersten Buch Mose. Hier heißt es in Kapitel 3:17-20:
"Zu Adam sagte er: »Statt auf mich hast du auf deine Frau gehört und von den Früchten gegessen, die ich euch ausdrücklich verboten hatte. Deinetwegen soll der Ackerboden verflucht sein! Dein ganzes Leben lang wirst du dich abmühen, um dich von seinem Ertrag zu ernähren. Du bist auf ihn angewiesen, um etwas zu essen zu haben, aber er wird immer wieder mit Dornen und Disteln übersät sein. Du wirst dir dein Brot mit Schweiß verdienen müssen, bis du stirbst. Dann wirst du zum Erdboden zurückkehren, von dem ich dich genommen habe. Denn du bist Staub von der Erde, und zu Staub musst du wieder werden!"
Adam und seine Frau Eva hatten gegen Gottes Anweisung vom Baum der Erkenntnis gegessen. Und die Strafe war also, dass sie nicht mehr einfach so reichlich Nahrung bekamen, sondern sich mühevoll selbst darum kümmern mussten. Wir handeln also nach Gottes Willen, wenn wir der "Strafe" einer Arbeit nachgehen.

Dass Arbeit natürlich nicht automatisch auch Erfolg bedeutet zeigen uns die tausenden "Aufstocker, die neben ihrem Lohn, den sie für ihre Arbeit bekommen, auch noch zusätzlich Sozialleistungen beziehen müssen, um über die Runden zu kommen. Niemand sagt, dass diese Leute zu wenig arbeiten. Hier darf man ruhig die entsprechenden Arbeitgeber als asozial bezeichnen. Und die Politik, die seit 2003 mit der Umsetzung der Agenda 2010 den größten Niedriglohnsektor Europas geschaffen hat. Das wurde von Menschen entschieden, nicht von Gott. Gottes Wille ist, dass jeder von seiner Arbeit leben kann. Aber Gott wird uns nicht in unsere Freiheiten reinreden.

Auch ich habe im Niedriglohnsektor gearbeitet und verdiene heute ziemlich gut. Ein Arbeitgeberwechsel, der jedem offen steht, hat dazu geführt. Sie sind unzufrieden mit ihrem Job? Bewerben sie sich woanders, niemand bindet sie an einen schlecht zahlenden Arbeitgeber. Und wenn sie viele Bewerbungen schreiben, wird sich schon ein besserer Job finden. Sie sind frei. Und es gilt immer noch: "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott"! Hier wurde schon im Artikel "Verzweiflung und Sorgen" darüber geschrieben.

Gott ist mit denen, die etwas unternehmen um an ihrer schlechten Lage etwas zu ändern. Sicher: Wenn man eine Firma gegründet hat, kann man damit auch mächtig auf die Nase fallen. Aber es war die persönliche (Fehl)Entscheidung, sich selbständig zu machen oder die eigenen (Fehl)Entscheidungen wirtschaftlicher Natur, die uns dann den Erfolg verwehrten. Also unser freier Wille. Und manchmal hat Gott vielleicht auch einen Plan mit uns und verwehrt uns an einer Stelle den Erfolg, damit wir an einer anderen Stelle glücklicher werden. Die Bibel nennt da einige Beispiele.

Gott ist mit denen, die an ihn glauben. Und nun komme ich noch mal zu meinem obigen Beispiel mit der Arbeit der Missionierung. Wenn Laienbrüder- und Schwestern unentgeltlich das Wort Gottes und die Lehre Jesu verbreiten, ist das eine Arbeit, für die es einen anderen, größeren Lohn gibt. Jesus sagte in Matthäus 6:19-20:
"Häuft in dieser Welt keine Reichtümer an! Sie werden nur von Motten und Rost zerfressen oder von Einbrechern gestohlen! Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, die unvergänglich sind und die kein Dieb mitnehmen kann. Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein."
Wir werden also mit Schätzen im Himmel bezahlt. Übrigens: Das Schreiben dieser Zeilen ist Arbeit. Und dafür bekomme ich kein Geld. Ich bekomme etwas viel Wertvolleres: "Punkte" auf meinem Konto im Himmel. Sich regen bringt Segen.

Amen.

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Donnerstag, 21. Mai 2020

Christi Himmelfahrt vs. Vatertag

Wir schreiben das Jahr 2020. Somit ist heute vor 1987 Jahren - wenn die Rechnung stimmt dass Jesus im Jahr 33 für uns den Opfertod am Kreuz gestorben ist - unser Erlöser in den Himmel gefahren. In der Apostelgeschichte 1:9-11 heißt es:
Nachdem er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen in den Himmel emporgehoben. Eine Wolke verhüllte ihn, und sie sahen ihn nicht mehr.Noch während sie wie gebannt zum Himmel schauten und Jesus nachblickten, standen auf einmal zwei weiß gekleidete Männer bei ihnen. "Ihr Galiläer", sprachen sie die Jünger an, "was steht ihr hier und starrt nach oben? Gott hat Jesus aus eurer Mitte zu sich in den Himmel genommen; aber eines Tages wird er genauso zurückkehren, wie ihr ihn gerade habt gehen sehen.
 So kehrte Jesus zum Vater, unserem Schöpfer zurück, nachdem er seine Mission des Opfertodes erfüllt hatte, den neuen Bund mit Gott errichtet und die Menschen das Wichtigste überhaupt gelehrt hatte: Hingabe und Liebe. Und wie verabschiedete er sich von seinen Jüngern? Er frühstückte noch mit ihnen, wollte bis zum Schluss bei ihnen sein! Das berichtet die Apostelgeschichte 1:4-5:
Als sie an einem dieser Tage miteinander aßen, wies Jesus seine Jünger an: "Verlasst Jerusalem nicht! Bleibt so lange hier, bis in Erfüllung gegangen ist, was euch der Vater durch mich versprochen hat. Denn Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden, und das schon bald."
Noch während seiner letzten Minuten mit seinen Jüngern gibt er ihnen also Ratschläge und Anweisungen. Und er verspricht ihnen die "Taufe mit dem Heiligen Geist".

Wir sprechen also von einem wichtigen Tag für uns Christen. Und was passiert heutzutage? Etwas unfassbares! Väter beschlagnahmten vor Jahren diesen Tag für sich, er wird auch inoffiziell "Vatertag" genannt. Und traditionsgemäß ziehen nun Väter in Deutschland mit Bollerwagen voller Bier und Schnaps gröhlend durch die Gegend und machen Party! Anstatt des Opfers Jesu, seiner Auferstehung und seiner Lehren zu gedenken, betrinken sich Männer bis zur Besinnungslosigkeit!

Die Krönung ist, dass dieser "Vatertag" immer mehr von jungen Männern als Vorwand für eine Alkoholvernichtungskampagne herhalten muss, die definitiv noch gar keine Väter sein können. Aber wer jetzt denkt, dass das nicht mehr zu toppen sei sollte wissen, dass sogar die evangelische Kirche Hessen und Nassau nichts an diesem Spuk auszusetzen hat und ganz offen auf ihrem Twitterkanal was von "Vatertag" und "Himmelfahrts-Special" erzählt, als sei das ganze eine große Werbeveranstaltung! Sie glauben es nicht?


Gut. Betrachten wir den Tweet als etwas problematisch formuliert. Schwamm drüber, Jesus hat uns Verzeihen gelehrt. Trotzdem sollte gerade die evangelische Kirche diesen Spuk nicht noch verbal unterstützen, wenn doch bekannt ist, dass die Männer eher keine andächtigen Spaziergänge sondern unchristliche Besäufnisse planen.

Es muss allerdings gesagt werden, dass das nicht auf alle Männer zutrifft. Aber fest steht, dass Christi Himmelfahrt der falsche Tag ist, um sich sinnlos zu betrinken. Natürlich ist die Himmelfahrt Jesu ein freudiges Ereignis. Die Rückkehr Jesu zum Vater und Schöpfer ist etwas wundervolles und schönes. Aber dieses Ereignis darf nicht abgekoppelt von den Qualen betrachtet werden, die Jesus bei der Folter und am Kreuz erlitt. Gegen eine besinnliche Feier ist also absolut nichts einzuwenden. Gegen den Missbrauch der Himmelfahrt als Vorwand für Besäufnisse aber schon.

Und zu feiern wäre vor allem das Versprechen Christi, welches er in der Apostelgeschichte 1:6-8 macht:
Bei dieser Gelegenheit fragten sie ihn: "Herr, ist jetzt die Zeit gekommen, in der du Israel wieder zu einem freien und mächtigen Reich machst?" Darauf antwortete Jesus: "Die Zeit dafür hat allein Gott, der Vater, in seiner Macht bestimmt. Euch steht es nicht zu, das zu wissen. Aber ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und ganz Judäa, in Samarien und überall auf der Erde."
Er spricht in der Gegenwartsform als er sagt, dass Gott den Zeitpunkt bestimmt hat, an dem er sein Reich errichtet. Der Zeitpunkt steht also schon fest. Und darüber sollten wir uns am meisten freuen und auf diesen Punkt "hinleben". Hinleben? Ja. Unser Leben so gestalten dass wir würdig sind, in Gottes Reich einzugehen.

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Mittwoch, 20. Mai 2020

Menschenrechte, Grundrechte, Grundgesetz - Oder die zehn Gebote

Wir leben in einer Zeit, in der immer mehr Menschen ihre Rechte beschnitten sehen. In den sozialen Medien wird über Menschenrechte, Grundrechte und das Grundgesetz debattiert wie seit Jahren nicht.

Dass es eine müßige Debatte ist bekommen die wenigsten dabei mit. Wir leben in einer freien Welt und wenn die Regierenden jetzt versuchen, unsere Freiheiten oder Grundrechte zu beschneiden zeigt das nur, dass sie Angst um ihre Macht haben. Nichts ist so vergänglich wie Macht. Spätestens mit dem Tod verliert man sie.

Sicher: Unsere Freiheit wurde von unseren Vorfahren teuer erkauft. Mancher bezahlte dafür mit seinem Leben. Deshalb ist unsere Freiheit auch so wertvoll und muss auch jederzeit verteidigt werden. Wenn der Staat seine Überwachung immer weiter ausbaut, so wie Gesundheitsminister Jens Spahn es derzeit versucht, fühlen wir uns in unseren Freiheiten eingeschränkt. Die zunehmende Kameraüberwachung wird von vielen als Einengung empfunden. Wieso eigentlich?

Schauen wir doch mal nach Polen, wo ganze Städte flächendeckend durch Kameras überwacht werden. Dort herrscht eine geringere Kriminalitätsrate als zum Beispiel in Berlin Neukölln. Weil potentielle Kriminelle wissen, dass man ganz schnell an ihr Gesicht kommt. Versicherungsbetrug durch gestellte Verkehrsunfälle? Kaum noch möglich. Und Frauen haben selbst in tiefster Nacht keine Angst, alleine durch die Stadt zu gehen. Diese scheinbare Einengung der Freiheiten von potentiellen Kriminellen durch Kameras bedeutet also viel mehr Freiheiten für die anderen.

Stellen wir doch mal fest: Wenn sich alle an die von Gott gegebenen zehn Gebote halten würden, wären Überwachungsmaßnahmen komplett überflüssig. Und die Menschen- und Grundrechte wären auch gewahrt. Das Grundgesetz gibt den Rahmen für unser gesellschaftliches Zusammenleben vor, ist der Grundbaustein unserer Zivilisation in unserem Land. Gesetze sind die Verhaltensregeln, an die wir uns halten sollen und die festgelegten Strafen sind ein Hinweis auf das, was ich zu erwarten habe, wenn ich gegen diese Regeln verstoße.

Wozu aber brauchen wir tausende Gesetze? Wozu braucht man Strafrecht, Familienrecht, Verkehrsrecht, Arbeitsrecht... Und alles vollgepackt mit sich zum Teil widersprechenden Gesetzen? Unser Recht sollte das Recht Gottes sein. Er hat uns seine Gesetze in Form der Zehn Gebote gegeben. Und kurioserweise kommt man nicht mit dem deutschen Recht in Konflikt, wenn man sich an genau diese zehn Gebote hält.

Die Menschenrechte sind durch das Gebot der Nächstenliebe erfüllt. Wenn wir uns um unsere Mitmenschen kümmern und an ihrem Wohl interessiert sind, handeln wir zugunsten der Menschenrechte. Die Grundrechte wie freie Wahlen, das Recht auf Wohnung oder Zugang zu Bildung müssen wir immer wieder verteidigen. Wir müssen uns immer wieder um unsere Gesellschaft kümmern, uns einmischen, wenn wir einen Einschnitt in ein Grundrecht sehen. Aber auch hier ist LIEBE, genauer NÄCHSTENLIEBE, das Zauberwort. Sie sind gut in Mathematik und der Sohn der Nachbarin versteht die Bruchrechnung nicht? Erklären Sie es ihm. Üben Sie mit ihm. Verschaffen Sie ihm die Bildung, die er braucht! Gerade zu Coronazeiten, als die Schulen geschlossen wurden, haben sich einige Lehrer in ihrer Nachbarschaft engagiert, immer unter Einhaltung des geforderten Mindestabstands. Zum Beispiel über Skype oder andere Videokonferenzplattformen.

Corona hat unsere Zeit nachhaltig verändert und auch unsere Art zu leben. Wir haben durch Corona vieles in unserem Leben umstellen müssen und dabei nicht nur positive Erfahrungen gemacht. Aber eines hat sich ganz bestimmt nicht geändert: Halten wir uns alle an Gottes Gebote, verletzen wir weder Menschenrechte, noch Grundrechte oder sonstige Gesetze. Denn Gottes Regeln sind universell einsetzbar.

Warum aber haben wir dann diese tausenden Gesetze? Ganz einfach: Weil der Mensch von Natur aus arrogant ist. Weil der Mensch alles besser wissen muss als sein Schöpfer. Und weil dann Gesetze geschaffen wurden, die unzulänglich waren und durch andere Gesetze ergänzt werden mussten.

Nennen wir nur zwei Beispiele:
  • Als Gerhard Schröder 2003 begann, die Agenda 2010 umzusetzen wurden Gesetze geschaffen, die zum Teil rechtswidrig waren und andere, die Missbrauch Tür und Tor öffneten. Bis heute gibt es im so genannten HARTZ IV-Recht Lücken und Rechtsunsicherheiten die man versucht, mit immer neuen Gesetzen und Vorschriften zu beheben. 
  • Ebenfalls 2003 forderte Friedrich Merz, dass jeder Bürger seine Einkommensteuer auf einem Bierdeckel ausrechnen können solle. Er stellte ein vereinfachtes Steuerkonzept vor, dass auch einen Kahlschlag bei Paragrafen im Finanzrecht vorsah. Statt dessen kamen nur immer neue Paragrafen hinzu, um eine Steuerlücke zu schließen wurden andere Lücken geschaffen...
Hier haben wir zwei Beispiele für das Gebot "Du sollst nicht stehlen". Wer widerrechtlich Sozialgelder bezieht oder Steuern hinterzieht bestiehlt die Gesellschaft. Und leider Gottes ist Steuerbetrug zu einem Volkssport verkommen. Viele Mitglieder der Gesellschaft sehen es als Kavaliersdelikt an, wenn man hier betrügt. Hauptsache, der Betrüger lässt sich nicht erwischen.

Als Christen müssen wir einfach nur Gottes Gebote befolgen, um uns an von Menschen gemachte Gesetze zu halten. Ist das nicht paradox? Und gleichzeitig wahren wir dadurch die Menschenrechte, die Grundrechte und das Grundgesetz. Gottes Gebote sind herrlich. Denn sie stehen über jedem von Menschen gemachtem Recht.

Amen.

Sonntag, 17. Mai 2020

Rückschläge als Chancen begreifen

Wer einmal versucht hat mit dem Rauchen aufzuhören weiß, wie schwer das ist. Und sehr viele Exraucher wissen, dass man dabei auch mehrere Rückschläge haben kann. Aber wie sollen wir damit umgehen? Warum hat Gott uns nicht vor Rückschlägen bewahrt? Verzeiht er mir, dass ich rückfällig geworden bin? Über diese Fragen machen wir uns heute mal Gedanken.

Zuallererst: Gott ist unser Schöpfer, unser Vater. Und er ist daran interessiert, dass es uns gut geht und wir das Leben, welches er uns anvertraut hat, in seinem Sinne nutzen. Dazu gehört also auch dass er sieht, wenn wir uns bemühen von gesundheitszerstörenden Süchten wegzukommen. Glauben sie mir: Er weiß genau, wie schwer das ist.

Aber es ist auch eine Prüfung. Eine von vielen auf dem Weg zu einem gottgefälligen Leben. Und Prüfungen kann man auch mal nicht bestehen. Wichtig ist immer das Endergebnis.

Ein Beispiel: Als Schüler schreibt man über viele Jahre Klausuren, zum Beispiel in Mathematik. Nun ist Mathematik nicht so wirklich jedermanns Sache und so mancher wird auch einige Klausuren nicht bestehen. Das ist alles in Ordnung, solange man die Abschlussprüfung in Mathematik besteht. Und nur dann wird man zum Abitur zugelassen und später eventuell zum Studium.

Sie sehen, Rückschläge in Form von nicht bestandenen Prüfungen sind völlig in Ordnung, solange das Endergebnis gut aussieht. Und für Leute, die zum Beispiel das Rauchen aufgeben, ist jeder Tag eine neue Prüfung. Und die kann man bestehen oder eben auch nicht. Wichtig ist, und das will Gott sehen, dass man nicht den Kopf in den Sand steckt. Stehen Sie wieder auf und versuchen Sie es erneut. Gott will, dass Sie kämpfen.

Und nebenbei bemerkt: Es ist NICHT Gott, der schuld an Ihren Rückschlägen ist. Dafür sind Sie selbst verantwortlich. Hat Gott Sie irgendwann gezwungen, mit dem Rauchen, dem Trinken oder dem Drogenkonsum anzufangen? Hat Gott Sie jemals dazu gezwungen, lieber Fußball zu spielen statt für die nächste Matheklausur zu lernen? Sie werden ganz bestimmt alle diese Fragen mit einem klaren "Nein!" beantworten können.

Gott hat Verständnis dafür, dass es schwer ist, schädliche Angewohnheiten oder Gedankengänge abzulegen. Was ist hier mit "Gedankengängen" gemeint?

Beispiel: Sie haben als Selbständiger eine Firma, sagen wir eine Tischlerei. Mit ihrer Tischlerei haben Sie aber kaum Kunden, niemand kennt Ihr Unternehmen. Nun können Sie mit der Situation hadern, davon wird es nicht besser. Oder Sie können versuchen, Werbung für Ihre Tischlerei zu machen. Anzeigen im Internet, Aushänge an den schwarzen Brettern in Supermärkten oder das direkte Anschreiben potentieller Kunden wären da einige Möglichkeiten. Werden Sie aktiv, wird Gott sehen, dass Sie sich Mühe geben und wird Sie auch unterstützen. Wenn Sie aber plötzlich schwach werden und sich auf Ihren anfänglichen Erfolgen ausruhen wird Gott auch sagen, dass er sich dann halt auch ausruht.

Sicher kennen Sie das Sprichwort "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!" Damit ist gemeint, dass Gott sehen will, dass wir uns bemühen. Er will sehen, dass uns das selbst gesteckte Ziel wichtig ist. Wenn er unsere Bemühungen sieht, wird er uns auch helfen. Nur müssen wir uns halt stetig weiter anstrengen.

Sicher: Gott wird enttäuscht sein, wenn wir Rückschläge erleiden, weil wir in unseren Bemühungen nachgelassen haben. Aber er wird wieder zu uns stehen wenn er sieht, dass wir nicht aufgeben und wieder von vorne anfangen. Und dazu ist es wichtig, an ihn zu glauben. Wenn wir rückfällig werden oder Rückschläge erleiden liegt das vor allem daran, dass wir zu wenig geglaubt haben. Und Gott hat uns unsere Rückschläge schon verziehen. In Johannes 3:16 heißt es:
„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“
 Vertrauen wir also auf Gott. Wir können mit seiner Hilfe alles schaffen was wir uns vornehmen, solange es gottgefällig ist. Und solange wir auf ihn vertrauen.

Viele Selbsthilfegruppen für zum Beispiel Alkoholiker oder Drogenabhängige arbeiten mit diesem System der Gottgläubigkeit und erzielen damit wesentlich bessere Erfolge als die Entzugskliniken. Denn Gott will uns helfen ein Leben zu führen, dass ihm gefällt. Und alles, was er dafür will ist unser Glauben und unsere Ergebenheit.

Und jetzt komme ich zur Überschrift dieses Beitrags mit dem Titel "Rückschläge als Chancen begreifen". Wenn wir Rückschläge - egal welcher Art - erleiden müssen wir sie als Chancen begreifen. Zuallererst als Chance zur Umkehr, zur erneuten Zuwendung zu Gott. Und dann auch als Chance, etwas in unserem Denken und unserem Leben zu verändern. Also haben Sie keine Angst vor Rückschlägen. Sie bergen Chancen und machen Sie stärker. Wenn Sie auf Gott vertrauen.

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Donnerstag, 7. Mai 2020

Wir tragen Verantwortung!

Im 1. Mose 1:27-28 heißt es
So schuf Gott den Menschen als sein Abbild, ja, als Gottes Ebenbild; und er schuf sie als Mann und Frau. Er segnete sie und sprach: "Vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz! Ihr sollt Macht haben über alle Tiere: über die Fische, die Vögel und alle anderen Tiere auf der Erde!"
Macht. Da haben wir wieder dieses Wort, auf das ich hier schon mal eingegangen bin. Aber was genau ist "Macht"? Und was beinhaltet sie?

Wenn wir das Wort "Macht" hören oder lesen, denken wir zuallererst an die, die zu den oberen Zehntausend gehören, zur "Elite". Wir denken an korrupte Politiker und Politiker bestechende Industrielle. Wir denken an Bundestagsabgeordnete die, anstatt bei einer wichtigen Plenarsitzung zu sein, lieber eine halbe Stunde eine Rede vor Managern der Deutschen Bank halten und dafür mehrere Tausender kassieren.

Ist das wirklich Macht? Nein. Das ist Machtmissbrauch. Das ist gegen Gottes Regeln, gegen seinen Wunsch, gegen die Gesellschaft. Wir erleben unter Politikern immer wieder ein entwürdigendes Postengeschacher. Sie wollen Macht. Nichts weiter. Ohne Rücksicht darauf, ob sie mit der Macht überhaupt klarkommen.

Was aber ist diese Macht, die Gott uns über die Tiere (und Pflanzen) gab? Die Macht über seine Schöpfung? Ich versuche das zu erklären:

Ich komme aus der ehemaligen DDR, aus dem Ostteil Berlins. Bereits im April 1989 war ich in der Gethsemanekirche aktiv, habe erfahren, was alles schief lief. Die Bonzen klebten an ihrer Macht und hatten eigentlich keine Ahnung von den Realitäten im Land. Wir aber kämpften für die Freiheit.

Die kam nach der Maueröffnung durch die Wiedervereinigung am 03. Oktober 1990. Und dann passierte etwas kurioses: Viele Menschen sehnten auf einmal die soziale Sicherheit der DDR zurück! Sie hatten nicht verstanden, dass Freiheit auch immer bedeutet, Verantwortung für sich selbst und die Gesellschaft zu übernehmen. Und für unsere Mitgeschöpfe, die keine Stimme haben.

Noch immer werden jedes Jahr mehrere Millionen männlicher Küken geschreddert, weil sie keine Eier legen werden. In den Massentierzuchten erleiden Schweine und Rinder Qualen, die kaum zu beschreiben sind. In Legebatterien werden Hühner unter grausamsten Bedingungen gehalten, hacken instinktiv aufeinander ein, haben kaum Federn... Männliche Ferkel werden ohne Betäubung kastriert, bei Lebendtiertransporten verdursten die Tiere fast oder sterben an Erschöpfung, weil sie mehrere Tage in den engen Transportautos stehen...

Soll ich weitermachen? Und das alles geschieht übrigens mit Deckung deutscher Politiker, die der Bauernlobby hörig sind und die sich nicht dafür interessieren, dass es ein Tierschutzgesetz gibt und dass es sogar im Grundgesetz, Artikel 20a heißt
"Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung."
"Macht" bedeutet Verantwortung zu übernehmen.  Zu steuern und einwirken zu können. Man kann Macht zum Guten oder zum Bösen anwenden. Die besten Beispiele für die böse Anwendung von Macht sind zum Beispiel Hitler oder Stalin. Hier wird Macht sogar zerstörerisch und vernichtend eingesetzt.

Wir als Christen müssen unsere Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe auf eine barmherzige Art wahrnehmen. Und glauben sie, wir haben Macht! Denn wir sind Konsumenten. Und durch unseren Konsum können wir steuern. Durch unser Wahlverhalten können wir steuern. Wir können die Politiker, die gegen die Mitgeschöpfe oder die Gesellschaft regieren bei der nächsten Wahl abstrafen. Wir können entscheiden, nur noch - zum Beispiel - Eier aus Freilandhaltung kaufen. Je mehr Menschen das machen, umso weniger verdienen die Unternehmen mit den Legebatterien. Und werden irgendwann zur Freilandhaltung umschwenken.

Wir können die zuständigen Ministerien mit Protestschreiben gegen die betäubungslose Ferkelkastration zuschmeißen, wir könne Aufklärungsarbeit in der Gesellschaft leisten. Wir haben die Macht, etwas zu verändern. Zum Besseren.

Der HERR hat uns Verantwortung übertragen. Wir sollen für seine Schöpfung sorgen und sie hegen und pflegen. Und ich verstehe die Bibel so, dass wir barmherzig gegen unsere Mitgeschöpfe zu sein haben. Wir sollen gegen die, die sich gegen die Schöpfung, die Gesellschaft oder sogar gegen Gott vergehen, mit allen uns zur Verfügung stehenden friedlichen Mitteln vorgehen. Mit unserem Konsumverhalten oder mit unserer Stimme an der Wahlurne. Wir haben Macht. Und wir haben Verantwortung.

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Montag, 4. Mai 2020

Gottes Treue

"Was eurem Glauben bisher an Prüfungen zugemutet wurde, überstieg nicht eure Kraft. Gott steht treu zu euch. Er wird auch weiterhin nicht zulassen, dass die Versuchung größer ist, als ihr es ertragen könnt. Wenn euer Glaube auf die Probe gestellt wird, schafft Gott auch die Möglichkeit, sie zu bestehen." (1. Korinther 10:13) 
Lassen Sie uns heute über diesen Vers nachdenken. Wie oft haben wir in Prüfungen versagt und uns gefragt, wo Gott war? Ich selbst habe ein sehr gutes Beispiel um zu erkklären, was hier gemeint ist:

Ich hatte das Rauchen aufgegeben. Wochenlang hatte ich immer wieder das Verlangen nach einer Zigarette. Und irgendwann habe ich diesem Drang nachgegeben. Nein, es hätte meine Kräfte nicht überstiegen, die Zigarette nicht zu rauchen (um dann wieder für lange Zeit rückfällig zu werden). Die Versuchung war auch nicht größer, als ich es hätte ertragen können. Ich habe einfach nachgegeben, war zu schwach oder zu bequem. Wer sich mal das Rauchen abgewöhnt hat und diese Erfahrung ebenfalls machte weiß, dass man sich selbst hinterher, wenn man nachgegeben und eine geraucht hat, sofort sagt, dass man problemlos durchgehalten hätte, wäre man nur nicht so charakterschwach. Ich hatte die Möglichkeit, diese Probe zu bestehen. Und habe versagt.

Gott war bei mir. Aber mit Sündern ist es wie mit kleinen Kindern. Verbieten Sie einem Kind etwas, so wird es das erst recht machen. Bei Kindern ist es Trotz, bei Erwachsenen Charakterschwäche.

Wie gütig Gott ist erfuhr ich, als ich Monate danach wieder aufhörte zu rauchen. Ja, es fiel mir schwer, aber es stärkte mein Vertrauen in Gott. Und er war bei mir. Und oft hatte ich wieder das Verlangen nach einer Zigarette. Und wissen Sie was? Jedes mal wenn ich dann rauchen wollte erinnerte ich mich, wie ich beim vorhergehenden Entwöhnungsversuch versagt hatte, nur, um nach dem Versagen selbst festzustellen, dass ich einfach nur schwach geworden war. Dass ich ganz einfach hätte verzichten können und es nur nicht getan hatte. Sofort verflog das Verlangen nach einer Zigarette. Sie sehen: Gott ist bei mir. Er hat mir meine Schwäche verziehen. Schließlich weiß er wie schwer es sein kann (oder ist) von einer Sucht loszukommen.

Warum habe ich mir gerade den 13 Vers aus dem 10. Kapitel des 1. Korintherbriefs herausgesucht? Weil sich das Kapitel eigentlich auf diesen Vers bezieht, der den zentralen Punkt darstellt. In den Versen vor dem 13. werden die Israeliten an die Wunder, die Gott an den Juden in der Wüste vollbrachte, erinnert, um zu zeigen, dass Gott immer für sie da war. Es wird aber auch berichtet, dass Gott ihr Lebenswandel mit Götzenanbeterei und sexuellen Ausschweifungen missfiel. Der Vers 13 besagt dann einfach nur, dass Gott seinem Volk keine zu großen Prüfungen auferlegt hatte, dass die Prüfungen zu bestehen waren und die Israeliten einfach nur komplett versagt haben.

Wir reden hier nicht von einem Ausrutscher, sondern davon, dass die Israeliten permanent gegen Gottes Gebote verstießen und ständig die Prüfungen "versemmelten".

Die Verse nach dem 13. sind dann wieder Handlungsanweisungen für ein gottgefälliges Leben. Die Aufforderung zur Abkehr vom Götzendienst und weitere Anweisungen. Und: Keine dieser Aufforderungen oder Anweisungen stellt ein unüberwindbares Hindernis dar. Und wissen Sie warum? Weil man mit Gottes Hilfe alles schaffen kann.

Natürlich weiß Gott, dass wir alle schwache Momente haben. Wir sind nun mal Menschen. Aber er will sehen, dass wir kämpfen und uns bemühen, ihm zu gefallen. Dann verzeiht er uns auch "die kleinen Patzer". Er ist ein liebender, gütiger Gott.

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Sonntag, 3. Mai 2020

Dürfen wir die Mächtigen hinterfragen?

Seit Wochen ertragen wir das Herumlavieren von Bundes- und Landesregierungen in Sachen Corona-Beschränkungen, Lockdown und dem Wiederhochfahren von Wirtschaft und Gesellschaft sowie Maskenpflicht und wenn ja, warum nicht?!?

 JA, wir dürfen die Politik und die dafür Verantwortlichen hinterfragen und die Köpfe schütteln. In Jesaja 28:10 heißt es:
„Was soll dieses Blabla: „Tut dies, tut das; dies ist verboten, das ist verboten; macht hier etwas, macht dort etwas“?“ 
Ja, wir haben in den letzten Wochen ein unwahrscheinliches Hin- und Her an Einschränkungen und Lockerungen erlebt, dass man als denkender Mensch einfach nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen kann. Zuerst hieß es, Mund-Nase-Masken würden nichts bringen, dann hieß es, dass sie vielleicht doch nicht so falsch seien und plötzlich macht man sie zur Pflicht.

Krisen, Olympiaden oder Fußballweltmeisterschaften sind immer Begebenheiten, bei denen man ganz genau darauf achten muss, was die Politiker im Eiltempo durchzudrücken versuchen. Gesundheitsminister Jens Spahn versucht, einen so genannten Immunitätspass durchzudrücken. Sein Projekt einer Corona-App, bei der alle auszuwertenden Daten zentral auf EINEM Server gesammelt werden, wurde erst durch breite Proteste aus der Gesellschaft gekippt. Nun wird doch eher die dezentrale Speicherung umgesetzt.

Man hat das Infektionsschutzgesetz missbraucht, um die Grundrechte der Bevölkerung, verankert im Grundgesetz, aufzuweichen und den Bundesrat zu umgehen. Das mit den Kontaktsperren mag durchaus sinnvoll sein, aber wenn man seine Eltern im Seniorenheim nicht mehr besuchen darf und sie dort vereinsamen, wenn man schwer kranke Familienmitglieder nicht mal mehr im Hospiz besuchen darf und sie dort total vereinsamt sterben, stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit.

Andererseits führen die Politiker diese Beschränkungen ad Absurdum wenn sie jetzt zum Beispiel die schnellst mögliche Öffnung von Schulen fordern und diese auch durchdrücken. Noch absurder wird die Sache wenn man sieht, wie „die Wirtschaft“ gestützt werden soll. Während die kleinen Geschäfte zum Teil Wochenlang auf Hilfen warten, werden Zusagen über Bürgschaften an Großkonzerne gemacht, die nicht mal darauf verzichten wollen, ihren Aktionären Dividenden auszuschütten.

Adidas und andere große Firmen hatten angekündigt, dass sie während der Schließung ihrer Geschäfte im Rahmen des Lockdowns in der Corona-Krise keine Miete mehr zahlen wollten. Berufen konnten sie sich auf ein Gesetz, dass die Regierenden zum Schutz von Wohnungsmietern gemacht hatten. Adidas ruderte erst nach breiten Protesten zurück.

Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik haben die Menschen sowohl Politik als auch Wirtschaft dermaßen hart hinterfragt. Und dass dürfen und müssen sie. Wenn der Staat Billionen an Geldern locker macht um die Krise zu überstehen haben die Menschen das Recht, Transparenz einzufordern. Es handelt sich um Steuergelder und Kredite, die in den nächsten Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten, aus Steuergeldern zurückgezahlt werden müssen.

Nicht von Gottes Gnaden sitzen unsere Regierenden in Bundestag, Bunderegierung oder Landesregierungen, sondern weil sie vom Souverän dahin gewählt wurden. Es ist die Bevölkerung, die mit ihren Steuern die Diäten der Politiker ebenso wie die Subventionen und Unterstützungen für die Wirtschaft bezahlt.

Natürlich ist es jetzt richtig die Wirtschaft zu stützen um Arbeitsplätze zu retten. Dafür hat die Regierung ein riesiges Kurzarbeitergeldpaket geschnürt. Und auch andere Hilfen zum Schutz von Arbeitsplätzen wurden auf den Weg gebracht. Aber jetzt tatsächlich wieder über Hilfen für die Autoindustrie nachzudenken, die wieder mal auf eine „Abwrackprämie“ hinauslaufen ist schlicht und ergreifend nicht mehr zu vermitteln. Die fordern die ersten Vorstände von Autokonzernen bereits ganz offen und zeigen damit ihre freche Fratze. Bereits 2008/2009 wurden nämlich genau diese Unternehmen durch eine Abwrackprämie gestützt.

Eine Abwrackprämie stellt übrigens indirekt etwas dar, was es auf dem freien Markt nicht geben dürfte: Gewinne werden privatisiert (Dividenden), Verluste über die Unterstützung durch Abwrackprämien der Allgemeinheit übergeholfen.

Hier stellt sich die Frage, ob denn nicht das siebte Gebot „Du sollst nicht stehlen“ gebrochen wird. Durch die Konzerne unter Mithilfe von Politikern. Und wenn es um die Kontrolle der Einhaltung von Gottes Wort geht, müssen wir sogar die Mächtigen hinterfragen.

Nochmal: Immer mehr Menschen hinterfragen derzeit ganz genau Sinn und Unsinn der Corona-Maßnahmen der Regierungen von Bund und Ländern. Und das ist gut so. Die Menschen tun damit nichts unchristliches, sondern handeln sogar sehr christlich. Die Macht der „Mächtigen schwankt. Oder um es mit Psalm 75:11 zu sagen:
"Er spricht: "Ich werde die Macht der Gottlosen brechen; doch alle, die zu mir gehören, bringe ich zu Ansehen und Macht.""
Übrigens findet nebenbei gerade eine Rückbesinnung statt: Weg von der Globalisierung, hin zu einheimischen Produkten. Und somit zu mehr Nachhaltigkeit. Die Menschen lernen, was sie konsumierten ohne es jemals wirklich zu brauchen. Hoffen wir nur, dass das auch noch einige Jahre anhält. Dann haben wir eine Chance zum Beispiel den qualvollen Transport von Rindern und Schweinen über hunderte, wenn nicht Tausende Kilometer zu stoppen. Etwas, was die Regierung nicht hinbekommt, weil die Bauernverbände zu stark sind und Tiere keine Lobby haben. Es ist unsere Pflicht als Christen.

Dass Proteste helfen zeigen die gebrachten Beispiele mit der Corona-App oder der Mietzahlung durch Adidas. Übermäßige Stützmaßnahmen für Konzerne mit Milliardenrücklagen sind spätestens dann nicht mehr zu vermitteln, wenn man die Zustände in der Kranken- und Altenpflege sieht. Zeitweise klatschten die Menschen abends um 20:00 Uhr für die "Helden in den systemrelevanten Berufen“, also eben gerade die Kranken- und Altenpflege, Feuerwehr, Lebensmittelhandel etc. Aber vom Klatschen bekommen diese Menschen keine besseren Arbeitsbedingungen. Nun müssen die Proteste auch nach Corona dahin gehen, diesen Menschen vernünftige Löhne zu zahlen und auch die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Es sollte für Christen normal sein sich einzumischen, wenn es um die Beseitigung von Missständen und die Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen für unsere Mitmenschen geht. Dies ist das Gebot der Nächstenliebe.

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Samstag, 2. Mai 2020

Warum lässt Gott Kriege zu?

Die Frage des Titels ist an sich eine Provokation. Denn nicht Gott ist für unsere Kriege verantwortlich, sondern nur wir selbst. Denn der Herr gab uns die Verantwortung für seine Schöpfung und unser Handeln. So heißt es:
"Er segnete sie und sprach: »Vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz! Ihr sollt Macht haben über alle Tiere: über die Fische, die Vögel und alle anderen Tiere auf der Erde!« Dann sagte er: »Seht, als Nahrung gebe ich euch alle Pflanzen, die Samen tragen, und die Früchte, die überall an den Bäumen wachsen; aber die Vögel und Landtiere sollen Gras und Blätter fressen.« Und so geschah es." (1. Mose 1:27-30)
Ich ging bereits beim Thema "Nachhaltigkeit" darauf ein.

Und in Sprüche 13:6 heißt es:
"Ein rechtschaffenes Leben ist ein sicherer Schutz; den Gottlosen aber stürzt seine Schuld ins Verderben."
Hier hatte ich zum Thema "Verantwortung fürs eigene Handeln" bereits  unter dem Titel "Rechtschaffenheit" geschrieben.

Am 08. Mai jährt sich nun zum 75. mal das Ende des schlimmsten Krieges und der schlimmsten (Kriegs)Verbrechen der Geschichte. Und bereits damals, während des zweiten Weltkrieges und danach, fragten sich viele, warum Gott diesen Wahnsinn zugelassen hat. Aber warum schiebt man Gott die Schuld in die Schuhe? Vielleicht weil man sich selbst und seine Hände in Unschuld waschen will?

Nein! Verantwortlich für die Kriege zwischen Menschen sind die Menschen selbst. Getrieben von Neid, Missgunst, Hass, Überheblichkeit, Gier und vielen anderen Untugenden, gehen wir immer wieder auf uns los. Und dass soll Gottes Werk sein? NEIN! Denn Gottes 10 Gebote sprechen von Liebe. Neid, Missgunst, Hass, Überheblichkeit oder Gier sind ihm ein Greuel. Ebenso wie das Töten in Kriegen schlechthin. Schließlich heißt es im 5. Gebot "Du sollst nicht töten!"

Wir können Gott also nicht für unsere Verfehlungen verantwortlich machen. Aber er uns für unsere Handlungen. Folgen wir seinen Geboten und kämpfen gegen den Wahnsinn und Horror an wie zum Beispiel ein Dietrich Bonhoeffer oder sind wir führende Personen, die die Grausamkeiten organisieren wie Josef Goebbels oder Mitläufer wie Oskar Dirlewanger, die die Grausamkeiten und Morde direkt begehen?

Vergessen wir nicht: Gott hat uns Gebote, also Anweisungen für unser Handeln gegeben. Und Jesus hat uns die Gebote ausgelegt.

Als eines der meist gebrauchten Argumente für Gottes Grausamkeit muss das alte Testament herhalten. Hier muss man zugeben, dass die Bücher des alten Testaments wirklich vor Blut triefen. Aber warum? Zumeist vergingen sich die Juden an ihrem Gott, der selbst von sich sagte, dass er "ein rachsüchtiger Gott" sei:
Ich lasse Krieg in eurem Land ausbrechen und räche mich dafür, dass ihr meinen Bund mit euch gebrochen habt. Wenn ihr dann in euren Städten Schutz sucht, schicke ich euch die Pest, und ihr fallt euren Feinden in die Hände. (3. Mose 26:25)
Wie gesagt, er kündigt solche Handlungen an, wenn die Juden den Bund mit ihm gebrochen hatten. Und das taten die Juden zur Zeit des Auszuges aus Ägypten und beim Zug durch die Wüste permanent. Und die ersten Kapitel des Buches Josua berichten von der Ausrottung ganzer Völker durch die Söhne Israels, als sie das ihnen zugeschworene Land eroberten. Ich bin mir sicher, dass diese Völker den Kindern Israels ihr Land nicht freiwillig überlassen hätten. Sie mussten es sich also mit dem Schwert erkämpfen.

 Und dann, etwa 1.400 Jahre später, schickte Gott Jesus, seinen eigenen menschgewordenen Sohn, um als Opfer für uns zu sterben. Damit wurde ein neuer Bund begründet.

Dieser neue Bund ist es, den Gott mit uns hält. Wir leben in dem Wissen, dass Gott uns gnädig ist, dass er uns beisteht. Wir müssen ihn nur suchen, an ihn glauben und bitten. Gott steht uns bei, auch wenn wir es im Moment nicht erkennen. Sie kennen doch das Sprichwort "Mal sehen, wozu es gut ist!"? Dieses Sprichwort besagt, dass alles seinen Sinn hat. Nichts geschieht ohne Grund. Vielleicht verlieren Sie heute ihren Job und somit Ihre Perspektive für die Zukunft. Sie fallen vielleicht in ein tiefes Loch. Aber wer sagt denn, dass ihr neuer Job nicht besser als der alte ist? Bei mir waren es viele "Jobstationen", bevor ich meine jetztige Arbeitsstelle gefunden hatte. Und ich bin auf Arbeit im Paradies und zufrieden. Ich habe auch darauf vertraut.

Wenn aber Gott mit uns ist wenn wir an ihn glauben, warum hat er dann die Ermordung Dietrich Bonhoeffers und anderer aufrechter Christen, die gegen Hitler kämpften, zugelassen? Auch hier gilt eher, dass er uns Freiheit gegeben hat. Verantwortung für unser Handeln. Denn der, der Bonhoeffer umbrachte, wird sich vor unser aller Schöpfer rechtfertigen müssen. Für Bonhoeffer war es die letzte Prüfung. So, wie die Kreuzigung für Jesus die letzte Prüfung und der Opfergang war. Auf jeden Fall ist Gott nicht dafür verantwortlich, wenn wir Kriege führen, morden, vergewaltigen, stehlen oder lügen. Er gab uns die Freiheit, ein Leben nach seinen Geboten zu führen oder komplett dagegen zu verstoßen. Aber egal, für welches Leben wir uns entscheiden: Wir werden uns dafür vor dem HERRN verantworten müssen. Er wird uns richten.

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