Mittwoch, 5. Februar 2020

Verzweiflung und Sorgen

"Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch." 1. Petrus 5:7
Wenn ich am verzweifeln bin denke ich immer daran, das der HERR meine Hoffnung ist. Und dann hört er mich. Und ist für mich da. Gott will definitiv nicht, dass man vor Verzweiflung nicht mehr ein noch aus weiß. Er bietet uns seine Hilfe an.

Warum aber lässt er uns erst in heikle Situationen kommen, in denen wir uns sorgen und am verzweifeln sind? Die Antwort dürfte einfach sein: Er möchte uns auf von uns gemachte Fehler aufmerksam machen und uns dazu bringen, dass wir uns wieder auf seine Gnade besinnen.

Jeder Mensch, auch die größten Atheisten, hat schon Stoßgebete gebetet. Und Hilfe erfahren. Ist es nicht gnädig vom HERRN, selbst ungläubigen Menschen zu helfen? Und trotzdem glauben viele Menschen, die diese Gnade erfahren haben, immer noch nicht an ihn.

Der HERR fordert uns gleich mehrfach auf, unsere Sorgen und Nöte bei ihm abzuladen. Mehrfach bietet er uns seine Hilfe an. Im Artikel "Bittet" hatte ich schon darüber geschrieben.

Wie aber soll man seine Sorgen und Nöte bei Gott abladen, wie ihn um Hilfe bitten? Diese Frage stellt sich für viele Menschen. Und dabei ist die Antwort ganz einfach.

Bitten wir den HERRN um Hilfe, sollten wir uns auch gleich für die geleistete Hilfe bedanken. Wenn man zum Beispiel auf Arbeitssuche ist, sagen wir man sucht eine Stelle als Gebäudereiniger, könnte man so beten:

"HERR, ich habe viele Bewerbungen geschrieben und bitte dich um Hilfe. Lass meine Bewerbungen die Aufmerksamkeit der Chefs finden und lasse die Bewerbungen von Erfolg gekrönt sein. Ich danke dir für die Einladungen zu Vorstellungsgesprächen und für meine neue Arbeit."
Und dann vertrauen wir einfach darauf, dass der HERR sich um alles kümmert. Wir müssen nicht zig mal um das Selbe beten. Wahrscheinlich würden wir Gott damit eher auf die Nerven gehen. Es geht Ihnen doch genauso, wenn jemand Ihnen ständig das Gleiche erzählt. Nein. Der HERR weiß genau, was er für uns tun kann.

"Folgt nicht ihrem schlechten Beispiel, denn euer Vater weiß genau, was ihr braucht, schon bevor ihr ihn um etwas bittet." (Matthäus 6:8)
Warum also sollen wir bitten, wenn doch der HERR eh weiß, was uns auf der Seele brennt? Ganz einfach: Weil der HERR will, dass wir uns mit unserem Leben und unserer Situation auseinandersetzen. Weil er will, dass wir uns unserer Schwächen bewusst werden.

Wir kommen oft nur deshalb in brenzlige Situationen, weil wir uns selbst in Gefahr begeben oder unseren Schwächen nachgeben. So zum Beispiel der Mann, der einen Kredit aufnahm, um eine Wohnung zu kaufen. Den Kredit bediente er aber nicht, weil er das Geld jeden Tag in die Kneipe trug und dort versoff. Dann verlor er natürlich die Wohnung und landete auf der Straße. Weil er seiner Schwäche, dem Alkohol, immer wieder nachgab.

Auch diesem Mann will Gott helfen. Wir alle kennen den Spruch
"Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!"
 Damit ist gemeint, dass der HERR uns gern beisteht wenn er Bemühungen unsererseits erkennt, ein Problem zu lösen. Er will, dass wir selber tätig werden und versuchen, die Ursachen unserer Sorgen zu beseitigen und unser Leben oder unsere Situation wieder ins Lot zu bringen. Ein Gebet und das Vertrauen darauf, dass Gott uns gehört hat und für uns da ist, ist dabei der erste Schritt. Gott wird uns die Lösung unserer Probleme aufzeigen wenn er sieht, dass wir ernsthaft an der Lösung interesiert sind. So wie in unserem Beispiel mit der Arbeitssuche, man hat bereits Bewerbungen geschrieben, ist also tätig geworden und hat sein Schicksal - und damit sein Leben - in die Hand genommen.
"was der Herr dir sagt; er ist dein Herr und dein Gott, dein Anwalt, der für dich eintritt: »Ich nehme euch den Becher mit dem starken Trank meines Zornes wieder aus der Hand. Ihr braucht nicht länger daraus zu trinken." (Jesaja 51:22)
 "Doch der Heilige Geist, den euch Christus gegeben hat, er bleibt in euch. Deshalb braucht ihr keine anderen Lehrer, der Heilige Geist selbst ist in allen Fragen euer Lehrer. Was er euch sagt, ist wahr und ohne Lüge. Haltet also an dem fest, was euch der Geist lehrt: Bleibt mit Christus verbunden." (1. Johannes 2:27)

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