Donnerstag, 13. Februar 2020

Vorbilder, Idole, Heilige

Wir kennen das: Man kommt in das Zimmer eines Jugendlichen und von der Wand grinsen einen die vom jeweiligen Jugendlichen verehrten Musiker, Schauspieler oder Sportler an.

In katholischen Kirchen stapeln sich - mehr oder weniger künstlerisch wertvoll - die Heiligenbilder.

In vielen Staaten, meist in Diktaturen, hängen überall Bilder von den jeweiligen Staatsführern an den Wänden rum, damit man auch ja nicht an ihnen vorbeikommt.

Es gibt noch mehr Fälle, aber diese drei Beispiele sollen erst mal genügen, um uns Gedanken über das Thema zu machen. In allen drei Beispielen geht es darum, dass Menschen wegen ihrer (vermeintlichen) Leistungen verehrt werden.

Ist diese Verehrung von Menschen überhaupt mit Gottes Geboten zu vereinbaren? Ich sage ganz klar NEIN!

In Philipper 2:5 heißt es ganz klar
"Nehmt euch Jesus Christus zum Vorbild"
Das besagt ganz klar, dass wir uns den Mann zum Vorbild nehmen sollen der an Aufrichtigkeit, Rechtschaffenheit und Glauben nicht zu überbieten ist. Welcher Schauspieler, Sportler, Musiker oder Politiker kann da schon mithalten?

Bei Musikern und Schauspielern haben wir es sehr oft mit Leuten zu tun, die Drogen nehmen oder exzessiv Alkohol trinken. Sehr oft führen gerade Künstler einen - sagen wir mal - eher unmoralischen Lebenswandel mit ständig wechselnden Sexualpartnern. Von den Texten einiger aktueller Musikstars mal ganz abgesehen. Gewaltverherrlichung, Sexismus, Verachtung für Frauen oder andere Menschen generell bestimmen die Texte, also alles, was Gott nicht gutheißt.

Nehmen wir uns die Politiker vor. Die meisten Menschen haben, wenn die Rede auf Politiker kommt, sofort Begriffe wie "Korruption", "Machtmissbrauch", "Machtgeilheit" oder "Kungelei" im Kopf. Also nichts wirklich positives. Und meistens sind Politiker, deren Bilder überall an den Wänden hängen, Schwerverbrecher, in deren Namen sogar gefoltert und gemordet wurde oder wird.

Unter Honecker gab es den Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze, dem mehrere hundert Menschen zum Opfer fielen. Während Maos "Kulturrevolution wurden mindestens 400.000 Menschen ermordet, und von Stalin und Hitler brauchen wir ja schon gar nicht erst reden. Diese beiden wurden von ihren Völkern verehrt wenn nicht sogar vergöttert. Jedem der beiden vielen mehrere Millionen Menschen zum Opfer. Trotzdem gibt es noch heute Menschen, die den einen oder den anderen vergöttern. Warum eigentlich? Wofür?

und dass die katholische Kirche mit ihren ganzen Heiligenbildern und der Verehrung von "Heiligen" sogar komplett gegen Gottes Gebot verstößt, sollte klar sein, heißt es doch im zweiten Gebot
„Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.“
Und im dritten Gebot heißt es:
„Du sollst dir kein Gottesbildnis machen, das irgendetwas darstellt am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.“ 
Verehrung kommt nur Gott zu. Nur ihn dürfen wir anbeten. Nicht irgendwelche Stars, Sternchen, Heilige oder Politiker.

Wir sollen uns Jesus zum Vorbild nehmen, seinen Lebenswandel, der ohne Fehl und Tadel war. Nicht irgendwelche Stars, Sternchen oder Politiker.

Wir sollen Jesus nacheifern, nicht irgendwelchen Stars, Sternchen oder Politikern. Wir sollen versuchen, so rechtschaffen, selbstlos und gottgefällig zu leben wie er.

Indem wir aber andere Menschen verehren verlassen wir den Pfad, den Jesus ging. Wir folgen nicht mehr ihm, sondern anderen. Sicher, die ganzen "Heiligen" der katholischen Kirche waren Menschen die versuchten, einen aufrechten und rechtschaffenen Lebenswandel wie Jesus zu führen. Trotzdem waren sie allesamt Menschen mit Schwächen und keiner war wirklich ohne Sünde. Warum also sollten wir diese Menschen verehren? Und im übrigen: Manche dieser "Heilgen" wurden nur heiliggesprochen, weil sie den christlichen Glauben verbreiteten, also Gottes Wort und seine Gebote verbreiteten. Ob sie dabei einen dementsprechenden Lebenswandel führten, scheint manchmal keine Rolle gespielt zu haben. Nehmen wir in Sachen Heiligkeit und Lebenswandel das Beispiel Jeanne d’Arc, die im 15. Jahrhundert in Frankreich gegen die Engländer kämpfte und große Heere in Schlachten führte. Also kein sehr gottgefälliges Handwerk, verstößt es doch gegen das Gebot "Du sollst nicht töten!"

Nein. Wir müssen versuchen ein Leben zu führen, wie Jesus es tat. Nur leider haben wir alle schon gesündigt. Wir können nur unser bestes geben, zukünftig nicht mehr gegen Gottes Gebote zu verstoßen, sondern ein Leben zu führen, das Gott gefällt. Und dazu brauchen wir das passende Vorbild: Jesus. Nicht irgendwelche Stars, Sternchen oder Politiker. Und keine Heilgen.

Auf jeden Fall lohnt es sich, das zweite Kapitel des Briefes an die Philipper zu lesen. Tun Sie es. Ich bitte Sie darum.

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