Montag, 24. Februar 2020

Lasst uns Sündern helfen!

Heute beschäftigen wir uns mit Lukas 15:1-10. Hier heißt es:
"Es nahten zu ihm allerlei Zöllner und Sünder, daß sie ihn hörten. Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen:. Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen. Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach:. Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat, und so er der eines verliert, der nicht lasse die neunundneunzig in der Wüste, und hingehe nach dem verlorenen, bis das er es finde? Und wenn er es gefunden hat, so legt er es auf seine Achseln mit Freuden. Und wenn er heimkommt, ruft er seinen Freunden und Nachbarn, und spricht zu ihnen:. Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. Ich sage euch:. Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen. Oder welch ein Weib ist, die zehn Groschen hat, so sie der einen verliert, die nicht ein Licht anzündet und kehre das Haus, und suche mit Fleiß, bis dass sie ihn finde? Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen, und spricht:. Freuet euch mit mir; denn ich habe meinen Groschen gefunden, den ich verloren hatte. Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder der Buße tut."
Dies ist wohl eines der tröstendsten Beispiele in der Bibel, dass Jesus niemanden aufgibt. Dass er uns liebt. Dass er für uns da ist, auch wenn die Welt (hier: die Pharisäer, die Schriftgelehrte waren) dagegen ist.

Mit seinem Gleichnis entwaffnet er die Pharisäer ähnlich, wie mit seiner berühmten Aufforderung "Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!". (Johannes 8:7)

Da wir alle Sünder sind ist dieses in Lukas gemachte Versprechen Jesu für uns wichtig. Wir müssen nur zu ihm kommen um ihn zu hören. So, wie die Zöllner und Sünder in der bei Lukas beschriebenen Szene. Er wird uns nicht wegschicken. Er wird uns lehren und beraten.

Wir müssen uns bemühen, ein Leben zu führen, das Gott gefällt. Und dazu gehört vor allem der Dienst an anderen. Im Brief an die Galater heißt es in Kapitel 5:13:
"Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt, sondern durch die Liebe diene einer dem andern."
Jesus ist unser Vorbild. Und somit wollen wir uns bemühen, seinem Beispiel zu folgen. Auch gegen alle Widerstände. Versuchen wir, Sündern Gottes Wort nahe zu bringen und sie "zur Herde" zu bringen. Wenn wir uns Gesprächen mit Sündern verweigern, werden wir sie nicht nur nicht erreichen, sondern verstoßen auch gegen den Grundsatz der Demut. Wir erheben uns über andere. Dabei sollten wir doch für sie da sein!

Der Text von Lukas zeigt aber auch noch etwas anderes: Jesus kannte die Schrift genauso gut wie die Pharisäer. Und trotzdem gab es zwei verschiedene Meinungen über den Umgang mit Sündern. Dass Jesus im Recht war sehen wir gerade daran, dass er sich eben nicht wie die Pharisäer über die Zöllner und Sünder erhob, sondern mit ihnen redete und für sie da war, Dienst an ihnen leistete. Die Pharisäer hielten sich für etwas besseres, ihnen fehlte es an Demut.

Zwar mag Gott eher die Menschen, die fromm sind und seine Gebote halten. Deshalb wähnen sich die Pharisäer im Recht. Aber umso mehr "...wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen."

 Es ist unsere Aufgabe als gottgläubige Menschen, anderen den Weg zu Gott zu ebnen und ihnen den Weg zu weisen. Genau das tat Jesus. Es ist doch sinnlos, vollkommen sündenfreien Menschen von einem sündenfreien Leben zu predigen. Nein, es sind die Sünder, also auch wir selbst, die solche Lehren und Vorbilder brauchen.

Wenn wir einem Drogenabhängigen helfen, durch Gottes Wort und Jesu Lehre von diesem Teufelszeug wegzukommen, haben wir ein großes Gotteswerk getan. Wenn wir einen gewalttätigen Menschen helfen friedfertig zu werden, haben wir ein großes Gotteswerk getan. Gottes und Jesu Liebe zu verbreiten und anderen zu helfen muss unser dauernder Gottesdienst sein. Denn wenn wir für andere da sind, leisten wir gleichzeitig einen Dienst an Gott.

Alles was wir für diesen andauernden Gottesdienst brauchen ist Glaube, Gottvertrauen, Jesu Lehre und die heilige Schrift. "Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt." (2 Timotheus 3:16-17)

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